Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

seit dem letzten Newsletter sind 6 Monate vergangen. Es ist nun an der Zeit, Sie darüber zu informieren, was sich bei uns getan hat. Viel Spaß beim Lesen.

Die Anwältin Ursula Damson-Asadollah schulte unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zum Thema „Atheismus als Fluchtgrund". So können betroffene Flüchtlinge zukünftig noch besser beraten und betreut werden. Weitere Informationen zu der Schulung findet man auf unserer Webseite.

In der Einführung des Deutschlandtickets haben wir eine Chance zur weiteren Unterstützung Geflüchteter gesehen und einigen der von uns betreuten Flüchtlinge ebendieses zur Verfügung gestellt. Geflüchteten Menschen soll so der Zugang zu größeren Städten erleichtert werden, die mehr Möglichkeiten für Arbeit und soziale Teilhabe bieten. Außerdem sollen Flüchtlinge zumindest zeitweise den oft beengten Verhältnissen in den Unterkünften entfliehen können, um das Risiko für Lagerkoller zu verringern. Mobilität ist für atheistische Flüchtlinge von besonderer Bedeutung, weil sie in den Flüchtlingsunterkünften aufgrund ihrer Haltung zur Religion leider oft Belästigung oder sogar Angriffen ausgesetzt sind.

Wir übernehmen die Abwicklung und Bezahlung des Abonnements. Die Abwicklung ist erwähnenswert, weil für das Deutschlandticket ein Bankkonto benötigt wird, das für Flüchtlinge im ersten Jahr nach ihrer Ankunft unter Umständen äußerst schwierig zu erlangen ist. Angesichts relativ geringer Sozialleistungen für Asylbewerber (üblicherweise 182€ monatlich) erachten wir auch die Kostenübernahme durch die Säkulare Flüchtlingshilfe als sinnvoll und notwendig zur Unterstützung atheistischer Geflüchteter. Die bisher erhaltenen Rückmeldungen stimmen uns sehr positiv und zeigen, dass das Deutschlandticket ein einfaches und wirksames Mittel ist, um das Leben der Flüchtlinge zu erleichtern und verbessern.

Anfang dieses Jahres haben wir eine neue Unterseite auf unserer Webseite eingerichtet, von der Flüchtlinge sich digitale Kartei-/Vokabelkarten herunterladen können. Momentan kann man die ersten 500 der 5000 meistgenutzten Wörter im Deutschen herunterladen. Es ist geplant, dass die Unterseite im Verlauf der Zeit um weitere Karteikarten erweitert wird. Momentan arbeiten wir an Karteikarten für Vokabeln, die in der offiziellen Wortliste des Goethe-Instituts für A1-Prüfungen stehen. Weiterhin planen wir die Karteikarten an relevante Sprachen anzupassen (von Deutsch-Englisch zu Deutsch-Arabisch und Deutsch-Persisch). Die Unterseite lässt sich hier aufrufen.

Wussten Sie, dass das Asylverfahren unseres Vorstandsmitgliedes Yahya Ekhou zum Zeitpunkt seiner ersten Buchveröffentlichung noch gar nicht abgeschlossen war? Nun, seit März dieses Jahres ist dem nicht mehr so. Nachdem sein Asylantrag in rekordverdächtiger Zeit (1-2 Tage nach der ersten von zwei Anhörungen) abgelehnt wurde, wurde seine Flüchtlingseigenschaft nach jahrelanger Wartezeit jetzt endlich anerkannt. Wir sind alle heilfroh darüber und freuen uns, dass er die nächsten Schritte seines Lebens in Deutschland gehen kann.

Yahya Ekhou - Freie Menschen kann man nicht zähmen

„Freie Menschen kann man nicht zähmen“ ist die Autobiographie unseres neuen Vorstandsmitglieds Yahya Ekhou. Darin schildert er Einzelheiten seines Lebens, seiner Tätigkeit für den Säkularismus und die Rechte der Ungläubigen in Mauretanien, seiner Inhaftierung, den Erlass einer religiösen Fatwa gegen ihn, den Entzug seiner Staatsangehörigkeit bis zu seiner Ankunft in Deutschland und wie er vielen Angriffen ausgesetzt war, die fast zu seinem Tod führten. Das Buch gibt es beim Alibri Verlag.

Rana Ahmad - Frauen dürfen hier nicht träumen

In „Frauen dürfen hier nicht träumen“ berichtet Rana Ahmad, Gründungsmitglied der Säkularen Flüchtlingshilfe, von ihrem Leben als Atheistin in Saudi-Arabien und von ihrer Flucht nach Deutschland. Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Erwerb des Buches gibt es hier.

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