Gastbeitrag von Sina Nasiri

„Es war der 21. Oktober 2015, und ich kam wie immer von der Kaserne nach Hause zurück, wo ich mitten auf dem Weg von der iranischen Geheimdienstorganisation (Sepah) verhaftet wurde, die mich in das Zentralgefängnis von Arak brachten. Nach langen Folterungen und Verhören und unter schwerem Druck zwangen sie mich, meine Taten zu gestehen, und verurteilten mich zur Todesstrafe.“
Dies ist die Geschichte des iranischen Staatsbürgers Sina Dehghan, welcher der so genannten Blasphemie beschuldigt wird. Seine Probleme mit dem islamischen Regime Iran begannen, als er beschloß, einen Kanal in Line, einer Freeware-App, einzurichten, um seine Ideen zuim Islam aufzuschreiben und sich kritisch mit dem Koran auseinanderzusetzen. Jetzt wartet er auf die Todesstrafe.
Dies ist nur einer von vielen Fällen ehemaliger muslimischer Iraner, die ihr Leben riskierten, um ihre Ideen zum Ausdruck bringen zu können, Menschen, die als Muslime geboren wurden, dann aber die islamische Religion verließen. Obwohl ihre Zahl in den letzten Jahren zugenommen hat, sehen sie sich aufgrund ihres Glaubensabfalls in der islamischen Gesellschaft immer noch der Ächtung oder Vergeltung durch ihre Familien und ihres Umfelds ausgesetzt.
„Atheismus im Iran“ weiterlesen