Säkulare Flüchtlingshilfe für die Stärkung des Beauftragten für Religionsfreiheit durch die neue Bundesregierung

Nach der Wahl zum deutschen Bundestag am 26. September 2021 plädiert die Säkulare Flüchtlingshilfe dafür, dass die zukünftige Bundesregierung die Arbeit des Religionsfreiheitsbeauftragten stärkt.

Dank an die Bundesregierung für gute Zusammenarbeit

In einem Schreiben an den Religionsfreiheitsbeauftragten Markus Grübel (CDU) hat sich der Vorstand der Säkularen Flüchtlingshilfe im Namen der Betroffenen „für die gute Zusammenarbeit“ bedankt. Mit dem neuen „Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit“ habe der Beauftragte wichtige Pionierarbeit geleistet. Die Beschreibung und Analyse der Situation von Ex-Muslimen und Atheisten in Länderkapiteln habe es in dieser Form regierungsamtlich bislang nicht gegeben. Insbesondere die Länderkapitel in dem Religionsfreiheitsbericht seien eine wichtige Errungenschaft, mit denen die Strukturen der Verfolgung und Repression wie auch viele Schicksale sichtbar gemacht worden sind.

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Lebensgefährlich: Atheismus im Iran

Reza Ebrahimi Mehr

Ich bin 35 Jahre alt, lebte in Babol im Iran und bin in einer mittelreligiösen Familie aufgewachsen. Als ich älter wurde, kamen mir viele Fragen über die Religion in den Sinn, besonders über den Islam, der in meiner Familie üblich war.

Als ich in der Khajeh Nasirodin Toosi Universität (K. N. Toosi) mein Studium begann, traf ich viele andere die wie ich den Islam kritisierten. Als das Internet und die sozialen Medien zugänglicher wurden, konnte ich mehr Recherche zu grundlegenden und kritischen Fragen zum Thema Religion betreiben. Das war der Punkt, an dem ich verstanden habe, dass der Islam so kostruiert ist um Menschen zu kontrollieren und zu beherrschen und keine Antwort auf grundlegende Fragen hat. In meinem Land gibt es zwei Arten von Atheisten:

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Deutsche Postcode ermöglicht der Säkularen Flüchtlingshilfe e.V. neues Büro

Mitglieder der Säkularen Flüchtlingshilfe Deutschland in ihrem neuen Büro

Die Säkulare Flüchtlingshilfe e.V. bezog am 1. Januar 2021 ihr erstes eigenes Büro am Stadtwaldgürtel 89 in Köln. Möglich machte dies die Förderung der Deutsche Postcode Lotterie. Das Büro dient als Anlaufstelle für religionsfreie Geflüchtete. Es bietet die Möglichkeit, in sicherer Umgebung vertrauliche Sachverhalte zu besprechen. Um die weitere Bearbeitung zu gewährleisten, wurden ebenso Mittel für Computer und Software, sowie sonstige Dinge wie die Einrichtung des Büros verwendet.

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Morddrohungen gegen Amed Sherwan wegen Meinungsfreiheit im Kontext von Religion

Amed Sherwan, Aktivist, Blogger und Autor von „Kafir – Allah sei Dank bin ich Atheist“ wurde bei Facebook und Instagram gesperrt.

“There will not be a magic day when we wake up and it’s now okay to express ourselves publicly. We make that day by doing things publicly until it’s simply the way things are.” – Tammy Baldwin

Diese Fotomontage eines Kusses mit dem Aktivisten Mohamed Hisham vor der Kaaba in Mekka hatte Amed Sherwan auf Facebook und Instagram gepostet. Das wurde massenhaft von fundamentalistischen Muslimen aus der ganzen Welt gemeldet, woraufhin beide Profile gesperrt wurden.

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Säkulare Flüchtlingshilfe e.V. im Stanford Social Innovation Review

Im Field Report des Stanford Social Innovation Review wird über die Arbeit der Säkulare Flüchtlingshilfe e.V. berichtet. Er beschreibt die schwierige Lage von atheistischen Geflüchteten in Deutschland.

Zu den persönlichen Krisen, die mit dem Erlebten und ihrer neuen Lebensrealität einhergehen, kommt noch die bedrohliche Situation in den Erstaufnahmen. Dort sind sie weiterhin denselben Islamisten ausgesetzt, vor denen sie hier Schutz suchen. Die Autorin Priti Salian geht anhand von Beispielen auf die Arbeit der Säkularen Flüchtlingshilfe ein, die Menschen dieser in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Gruppe bei ihrem Start in ihr neues Leben begleitet und für deren Sicherheit sorgt.

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Atheisten im Haus der Geschichte

Durch den Lockdown mussten wir hier in Stuttgart unsere Aktivitäten in der Säkularen Flüchtlingshilfe leider unterbrechen. In Kooperation mit der lpb  hatten wir die Buchpräsentation „Frauen dürfen hier nicht träumen – mein Ausbruch aus Saudi-Arabien“ geplant. Die Präsentation sollte mit der Autorin Rana Ahmad, Mitgründerin der Säkularen Flüchtlingshilfe e.V. gemeinsam mit unserer Vertretung hier in Stuttgart durchgeführt werden. Wir waren natürlich enttäuscht, dass das Projekt nun auf 2021 verschoben werden musste. Zwar hielten wir zu dieser Zeit über WhatsApp zu den einzelnen Mitgliedern Kontakt und haben auch eine Videokonferenz durchgeführt, uns war aber klar, dass die Gruppe den Wunsch hatte sich wieder „analog“ zu treffen. Da die Gruppe sich von Bad-Wimpfen bis Esslingen über Ludwigsburg und Stuttgart verteilt, ist das Bedürfnis sich zu treffen groß.

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Interview mit Mina Ahadi zur Islamkritik in Deutschland

Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, ist im September 2019 von der BILD-Zeitung als eine von fünf Freiheitshelden geehrt worden. Die Säkulare Flüchtlingshilfe nahm dies zum Anlass, um mit Frau Ahadi über die veränderte Islamdebatte in Deutschland zu sprechen.

Mina Ahadi und Vitali Klitschko

Säkulare Flüchtlingshilfe: Frau Ahadi, Sie sind ja dieses Jahr anlässlich der 100 Jahresfeier der BILD-Zeitung zusammen mit den Brüdern Klitschko, Joshua Wong und Raed al-Saleh als Kämpferin für die Freiheit geehrt worden. Das ist insofern signifikant, da ja Islamkritik früher mit dem Kampfbegriff „Islamophobie“ diffamiert wurde. Sie selbst wurden des Öfteren in die politisch rechte Ecke gestellt. Was hat sich verändert? „Interview mit Mina Ahadi zur Islamkritik in Deutschland“ weiterlesen

Säkulare demonstrieren im Irak

Ein Mann singt ein Lied, das sich ähnlich anhört wie die religiösen Gesänge, die auch in Videos des IS zu hören waren – doch er Mann singt kein religiöses Lied: „Oh Welt, ich komme zu dir, damit du hörst, dass dies keine religiöse Revolution ist, sondern eine humanistische Revolution. Sie haben uns mit Gewehren und Artillerie beschossen, aber die Aufklärung folgt uns Revolutionären nach.“ Er filmt sich selbst mit seinem Handy, während er eine Straße in Bagdad entlanggeht, auf der noch vor kurzem eine Demonstration stattgefunden hatte.

Diese wurde brutal niedergeschlagen. Dicker Rauch steigt in den Himmel und noch immer brennen Autoreifen. Auslöser der Unruhen ist unter anderem die schlechte Arbeitssituation im Land. Doch anders als in der Vergangenheit waren diesmal laut der Zeitung Al-Bayina Al-Jadida keine Parolen oder Banner zu sehen.  Die Menschen scheinen nicht mehr den alten religiösen oder politischen Gruppierungen anzuhängen. Sie scheinen nach neuen Wegen jenseits dessen zu suchen.

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Gewalt gegen Ex-Muslim auf offener Straße in Flensburg

Amed Sherwan (Foto: privat)

Auch in nichtmuslimischen Ländern sind Drohungen und Gewalt gegen Ex-Muslime leider keine Seltenheit. Davon zeugt ein aktueller Fall aus dem Norden Deutschlands.

Flensburg. Der bekennende Ex-Muslim und säkulare Aktivist Amed Sherwan kam gerade aus einem Hauseingang, als er einen Schlag von hinten an den Kopf und die Füße weggezogen bekam und auf dem Boden liegend geschlagen und getreten wurde. Dieser Vorfall ereignete sich am helllichten Tag in Anwesenheit zahlreicher Außenstehender in der Flensburger Innenstadt. Polizei und Krankenwagen war schnell alarmiert und so konnte das Schlimmste abgewehrt werden.

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Erneut Angriff auf atheistischen Ex-Muslim

Rany E. kurz nach dem Angriff

Am frühen Sonntag Nachmittag, dem 28.04.2019, betrat der verängstigte Rany E. die Ambulanz in Bremerhaven. Neben Wunden am Oberarm hatte er auch ein stark geschwollenes Sprunggelenk, sodass er sich nur noch humpelnd fortbewegen konnte. Er wurde mit einer Eisenstange attackiert. Dies war nur einer der letzten Fälle von Übergriffen gegen atheistische Ex-Muslime in deutschen Camps.

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