Statement der Säkularen Flüchtlingshilfe e.V. zu den Geschehnissen in Magdeburg

Die Säkulare Flüchtlingshilfe ist zutiefst bestürzt über den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, der sich gestern ereignet hat. Wir möchten unser tief empfundenes Beileid den Opfern und Angehörigen dieses schrecklichen Verbrechens aussprechen.

Eine Person, die als der mutmaßliche Attentäter identifiziert wurde, hat in der Vergangenheit zahlreiche Anschuldigungen und Behauptungen über unseren Verein und ehemalige Vorstandsmitglieder geäußert, die in keiner Weise der Realität entsprechen. Da wir nun in diesen schrecklichen Sachverhalt hineingezogen wurden, möchten wir Stellung beziehen.

Diese Person war zu keinem Zeitpunkt Mitglied unseres Vereins und wir distanzieren uns aufs Schärfste von ihm. 

Der letzte außergerichtliche Kontakt unseres Vereins mit dieser Person geht auf das Jahr 2018 zurück. Ursprünglich bestand die Überlegung einer Zusammenarbeit, um die Hilfe für atheistische Geflüchtete aus Saudi-Arabien zu koordinieren. Diese Kooperation scheiterte jedoch.

Seitdem bestand der Kontakt zu dem nun mutmaßlichen Täter nur noch über Anwälte und Gerichte, denn 2019 erstatteten Mitglieder der Säkularen Flüchtlingshilfe nach übelsten Verleumdungen und verbalen Angriffen durch ihn Anzeige bei der Polizei. Wir konnten in der gesamten Zeit keinen Grund ausmachen, welcher seine Diffamierungskampagne und die Aggressivität seiner Vorwürfe erklärt.

Aus dieser Anzeige entstand ein Prozess, den die ehemaligen Vorstandsmitglieder vor dem Landgericht Köln gewannen, mit der Aufforderung des Gerichts an die Person, die betreffenden Social Media Posts zu löschen. Das Verfahren befindet sich aktuell noch in der Berufung vor dem Oberlandesgericht Köln.

Yahya Ekhou im Gespräch mit Innenminister Christian Pegel: Verbesserter Schutz für säkulare und ex-muslimische Flüchtlinge vor der Bedrohung durch Islamisten

Am 4. Oktober 2024 hat Yahya Ekhou, Vorstand der Säkularen Flüchtlingshilfe e.V., den Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, Christian Pegel (SPD), zu einem Gespräch in Schwerin getroffen.

In Schwerin: Yahya Ekhou (Säkulare Flüchtlingshilfe), Christian Pegel (Innenminister MV) und Philipp Möller (Zentralrat der Konfessionsfreien) (v.l.) Foto: Säkulares MV

Der Innenminister hatte das Gespräch gesucht, nachdem er über die Ergebnisse einer Recherche von der Initiative Säkulares MV und von Mitgliedern des Arbeitskreises Säkularität und Humanismus in der SPD (AKSH SPD) zu Bedrohungen von Ex-Muslimen durch Islamisten in Flüchtlingsunterkünften in Mecklenburg-Vorpommern informiert worden war.

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Venice School for Human Rights Defenders

Yahya Ekhou, ein Mitglied des Vereinsvorstands, nahm vom 9. bis 16. März 2024 an der Venice School for Human Rights Defenders teil. Die School of Venice befindet sich auf dem Global Campus of Human Rights und ist eine akademische Bastion, die sich der Stärkung von Einzelpersonen und der Förderung von Fürsprechern widmet, die sich aus tiefster Überzeugung für Gerechtigkeit und Gleichheit einsetzen.

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Der Fall Mai Abdallah

Gastbeitrag von M. G.

Dass Anders- und Nichtgläubige in Ägypten einen schweren Stand haben, ist hinlänglich bekannt. Wie eng der Spielraum des Sagbaren ist und wie schnell eine religionskritische Aussage zum nationalen Skandal werden kann, zeigte zu Beginn des Jahres der Fall der Studentin Mai Abdallah, die im Februar auf Facebook eine islamkritische Äußerung veröffentlichte.

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Schwer zu finden: Neutrale Psychotherapie für Ex-Muslime 

Ich möchte mich gerne vorstellen: Mein Name ist Karrar Al Asfoor und ich wurde in eine streng muslimische Familie im Irak geboren. Selbstliebe wurde von meiner Familie als etwas grundsätzlich Böses angesehen, was sich in unserem täglichen Leben manifestierte. Schon in jungen Jahren wurde mir eingebläut, dass es meine Pflicht sei, „Gott“, religiöse Autoritäten, die Gesellschaft und alle anderen zufrieden zu stellen, mich selbst aber als schuldigen Sünder zu verachten. Es fühlte sich an wie ein endloser Wettlauf des Selbsthasses.

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Atheismus als Fluchtgrund (Schulung in Stuttgart)

Ursula Damson-Asadollah

Am 19. Mai 2023 fand in Stuttgart die Schulung „Atheismus als Fluchtgrund“ statt. Bei der Hybrid-Veranstaltung konnten Helfer:innen sowohl vor Ort teilnehmen als auch online. 

Die Anwältin Ursula Damson-Asadollah informierte dabei über das Asylrecht im Zusammenhang mit Atheismus, damit die ehrenamtlichen Helfer:innen betroffene Flüchtlinge besser beraten und betreuen können.

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Seite für Lernressourcen veröffentlicht

Die Säkulare Flüchtlingshilfe bietet nun eine Seite an, auf der Flüchtlinge und Andere Ressourcen finden können, die den Deutsch-Lernprozess unterstützen. Die Seite ist auf Deutsch und Englisch verfügbar (Persisch & Arabisch werden folgen). Die Ressourcen werden im Laufe der Zeit aktualisiert und erweitert. Die Seite lässt sich unter https://atheist-refugees.com/lernressourcen/ oder über das Drop-Down-Menü im Reiter „Information“ aufrufen.