Asad Noor (25), ein bekannter Blogger aus Bangladesch könnte eine Freiheitsstrafe von bis zu 14 Jahren erwarten, da er sich im Internet kritisch zum Islam geäußert hatte. Er wurde Ende Dezember am Flughafen Dhaka verhaftet.
In Bangladesch ist die Situation für Atheisten oder Kritiker des Islam sehr gefährlich. Es sind dort schon dutzende Blogger und Aktivisten durch islamische Fundamentalisten zu Tode gekommen.
Ägypten geht verstärkt gegen Atheisten vor
Durch den Aufstieg des Atheismus in den islamisch geprägten Länder sehen sich immer mehr Länder dazu veranlasst mit zunehmender Härte gegen freies kritisches Denken vorzugehen. Nachdem schon das Königreich Saudi-Arabien Atheisten mit Terroristen gleichgesetzt hat, zieht nun Ägypten nach. Diese Reaktionen können als Indiz dafür gewertet werden, dass sich die Nutznießer einer reformunfähigen Theokratie durch die Aufkärung und das kritische Denken ernsthaft gefährdet sehen.
Saudische Schwestern in der Türkei könnten nach Saudi Arabien ausgeliefert werden
Die beiden Schwestern Ashwaq Hamoud, 30, and Areej Hamoud, 28, sind aus Saudi-Arabien geflohen, da sie dort massiven Misshandlungen von ihrer Familie unterworfen waren. Sie sollen nun zwangsweise rückgeführt werden. In Saudi Arabien kann ihnen neben einem Ehrenmord oder ernsthaften Misshandlungen durch die Familie auch rechtliche Gefahr drohen, da sie wegen fehlendem Gehorsam gegenüber den Eltern eine Gefängnisstrafe verbüßen könnten.
„Saudische Schwestern in der Türkei könnten nach Saudi Arabien ausgeliefert werden“ weiterlesenHamesd Rastkerdars Asylantrag trotz atheistischer Überzeugung abgelehnt
Hamesd Rastkerdar aus dem Iran, der seit 2015 in Deutschland lebt, hat leider für sein Asylantrag im August 2017 einen negativen Bescheid erhalten. Da er im Interview einen muslimischen Übersetzer hatte, wurde der wesentliche Punkt, daß er Atheist ist, nicht ins Protokoll übernommen. Herr Rastkerdar war im Iran aktiv in einer Studentengruppe, die kritische Fragen zum Islam gestellt hatte und auch Flugblätter verteilte. Als der Erste seiner Mitstreiter verhaftet wurde, floh Herr Rastkerdar nach Deutschland, da im Iran auf Apostasie (Abfall vom Glauben) die Todesstrafe verhängt werden kann. In Deutschland war er auch sehr aktiv im Zentralrat der Ex-Muslime.
„Hamesd Rastkerdars Asylantrag trotz atheistischer Überzeugung abgelehnt“ weiterlesenFluchtgrund Atheismus – Säkulare Flüchtlingshilfe
Vortrag und Diskussion mit Mina Ahadi und Stefan Paintner
Dienstag, 2.1.2018, 19.00 Uhr
Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf
Im Rahmen des „Humanistischen Salons“ findet im „Salon des Amateurs“ ein Vortrag mit anschließender Diskussion zur Arbeit, dem Selbstverständnis und der Notwendigkeit der Säkularen Flüchtlingshilfe statt.
„Fluchtgrund Atheismus – Säkulare Flüchtlingshilfe“ weiterlesen
Anas Zakiri benötigt Hilfe
Anas Zakiri, ein aus Marokko geflohener Mann aus der LGBT-Community, sitzt in der Türkei fest und braucht Unterstützung. Er ist Atheist und sucht nach einer Möglichkeit ein freies Leben zu führen. Er ist im Moment in finanziellen Schwierigkeiten. Falls Sie ihn unterstützen möchten folgen Sie diesem Link:
Giordano-Bruno-Stiftung überreicht Spendenscheck
Die Giordano-Bruno-Stiftung unterstützt die Säkulare Flüchtlingshilfe mit einer Spende über 10.000 Euro. Das Geld wird benötigt, damit die soziale und politische Arbeit weitergeführt werden kann.
Säkulare Flüchtlingshilfe wird der Öffentlichkeit vorgestellt
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 10-jähringen Jubiläum der Zentralrats der Ex-Muslime am 17. November 2017 im kölner Maritim Hotel wurde die Säkulare Flüchtlingshilfe der Öffentlichkeit präsentiert. Michael Schmidt-Salomon befragte Rana Ahmad, Mina Ahadi und Stefan Paintner zu den Anfängen und den Zielen und Aufgaben der neu gegründeten Organisation.
Flucht vor Religion
Religion ist leider für viele Menschen ein Grund, ihre Heimat zu verlassen und in Deutschland Asyl zu beantragen. Bei religiöser Verfolgung denken die meisten an religiöse Minderheiten, die von der Mehrheit im jeweiligen Land bedroht werden. In der aktuellen Flüchtlingskrise sind dies vor allem Jesiden und Christen, die aus mehrheitlich islamischen Ländern fliehen. Doch eine Gruppe geht in der medialen Berichterstattung häufig völlig unter: die Atheisten. In vielen Religionen (etwa im Islam) gilt Glaubensabfall (Apostasie) als bestrafungswürdiges Vergehen. Und auch, wer von Geburt an keiner Glaubensgemeinschaft angehört, wird leider allzu oft als „Ungläubiger“ verfolgt.
„Flucht vor Religion“ weiterlesenSelbstbestimmungsrechte in religiösen Gesellschaften
Offene Apostasie bildet nur die Spitze des Eisbergs. In streng religiösen Gesellschaften werden Selbstbestimmungsrechte auf vielfältige Weise beschnitten. So können religionskritische Äußerungen auch dann zu sozialer Ächtung führen, wenn sie gar kein Bekenntnis zum Atheismus beinhalten.
Drastische Eingriffe in die Privatsphäre sind in vielen islamischen Ländern an der Tagesordnung. Zwar wird westliche Kritik an archaischen Praktiken wie Zwangsheirat und Zwangsbeschneidung oft kulturrelativistisch mit dem Verweis auf die vermeintliche „Gleichwertigkeit aller Kulturen“ abgewehrt, doch dabei wird regelmäßig übersehen, dass es auch innerhalb der jeweiligen Gesellschaften massive Widerstände gegen religiösen Tugendterror gibt.
Bedauerlicherweise können sich diese kritischen Stimmen wegen der fehlenden Meinungsfreiheit und des sozialen Drucks kaum artikulieren – umso stärker jedoch sollten wir jene freiheitsliebenden Menschen unterstützen, die unter denkbar schwierigen sozialen Bedingungen Mut zum aufrechten Gang zeigen.