Der Islam – Gegenentwurf der Menschenrechte?


Am 16.11.2018 veranstaltete die Säkulare Flüchtlingshilfe e.V. anlässlich der Säkularen Woche der Menschenrechte in Berlin eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Islam und Menschenrechte – Verschiedene Länder, die gleichen Probleme?“.

Es wurden vier Gäste aus vier sehr unterschiedlichen Ländern eingeladen, die aber alle vom Islam geprägt sind. Es erzählten Alia Khannum aus Pakistan, Shuruq aus Saudi-Arabien, Yahya Ekhou aus Mauretanien, Mahmudul Haque Munshi aus Bangladesch ihre Geschichten, wie sie sich vom Islam abwendeten und wie die Gesellschaft jedes mal mit unglaublicher Gewalt darauf reagierte. Moderatorin Angelika Kalwass gestand, dass sie, als sie sich in der Vorbereitung auf den Abend in das Thema einarbeitete, sich von der Wucht des Gehörten überwältigt fühlte. Außerdem war der Islamkritiker Hamed Abdel Samad eingeladen, der darauf hinwies, dass wir in Europa dieser Kultur der Intoleranz keinen Raum bieten dürfen und unsere Freiheitsrechte verteidigen müssen. So erklärte er, dass es im Europaparlament Bestrebungen gäbe, unter dem Vorwand Hassrede zu unterdrücken, Islamkritik erschwert werden soll. Zum Abschluss der Veranstaltung erinnerte Mina Ahadi, Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime, mit Hinblick auf ihre eigene Geschichte an die Gefahren eines politischen Islam.

Anlass der Veranstaltung war die Erfahrung der Säkularen Flüchtlingshilfe e.V. mit geflüchteten Menschen, die den Islam verlassen hatten. Obwohl sie aus vielen Teilen der Welt kamen, war die Reaktion der Institutionen ihrer Heimatländer und vor allem des persönlichen Umfeldes immer sehr ähnlich. Wobei wir auch die Erfahrung machen mussten, dass es oft der familiäre Druck war, der die Menschen zur Flucht bewegte. Die religiöse Ideologie dringt bis in die letzten Bereiche des privaten ein und kontrolliert die Individuen, vor allem die Frauen, bis in jedes Detail ihres Lebens. Dies wollten wir thematisieren, da die öffentliche Debatte den Einfluss der Religion oft nicht angesprochen wird und man die Ursache stattdessen bei der jeweiligen Kultur sieht.