Geflohene Saudi-Araberin Rahad Mohammed Alkunun vorerst in Sicherheit

Die saudische Staatsbürgerin Rahad Alkunun wollte vor einer Zwangsheirat nach Australien flüchten. Auf dem Flug dorthin wurde sie in Bangkok, Thailand an der Weiterreise gehindert. Vertreter der saudischen und kuwaitischen Botschaft fingen sie im Transitbereich ab, wo sie laut ihrer Aussage ihren Pass beschlagnahmten. Menschenrechtsorganisationen waren alarmiert und verhinderten vorerst eine Rückführung von Frau Alkunun.

Die Säkulare Flüchtlingshilfe betont schon seit langem die besondere Gefährdungssituation von Menschen, die theokratische Systeme verlassen möchten. So sind diese Betroffenen nie wirklich sicher. Es kann jederzeit passieren, dass ein Familienmitglied auch in Deutschland einen sogenannten „Ehrenmord“ an ihnen begeht. So treten wir dafür ein, dass bei der Anerkennung ex-muslimischer AsylbewerberInnen automatisch eine Auskunftssperre erteilt wird und auf eine Wohnortauflage, wonach Geflüchtete und anerkannte AsylbewerberInnen für drei Jahre in einer bestimmten Region wohnhaft sein müssen, verzichtet wird. So ist es für Verfolger schwer, sie in Deutschland aufzuspüren.

https://www.tagesspiegel.de/politik/nach-flucht-vor-der-familie-saudi-araberin-soll-doch-nicht-aus-thailand-abgeschoben-werden/23834854.html
http://www.spiegel.de/video/thailand-junge-asylsuchende-aus-saudi-arabien-wird-vorerst-nicht-abgeschoben-video-99024004.html